Original ungarische Gewürze: Dem Leben die Würze geben
"Wenn jemand den Geschmack der ungarischen Gerichte perfekt nachahmen möchte, sollte er sich bemühen, ungarisches Schmalz, ungarische Paprikaschoten und Paprikapulver, ungarische Tomaten und Zwiebeln zu besorgen. Es ist unmöglich, den gewünschten Geschmack mit Butter, Margarine oder Öl zu erzielen. Was das Schweineschmalz betrifft, so ist darunter nicht das mit Dampf hergestellte zu verstehen, vielmehr eignet sich ausschließlich das bei hoher Temperatur ausgebratene Griebenschmalz. Nur darin entfalten sich die Duftstoffe der Zwiebel beim Rösten am besten. Auch der Farbstoff des Paprikapulvers entfaltet sich durch das Schweineschmalz am vollkommensten. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass das Paprikapulver in überhitztem Schweineschmalz einen bitteren Beigeschmack bekommt und seine Farbstoffe sich bräunlich färben."
Károly Gundel (1883-1956), der berühmteste Koch Ungarns.
Der gemahlene Paprika ist das Nationalgewürz Ungarns. Der Paprika wurde während der über 150 Jahre andauernden türkischen Besatzung im 17. Jahrhundert in Ungarn heimisch. Durch seine über mehrere Generationen beeinflussten speziellen Veränderungen gehört er weltweit zu den feinsten und aromatischsten Gewürzen, welche in keiner guten Küche fehlen sollten.
Ein bedeutender Anteil des globalen Umsatzes des Gewürzpaprika, ca. 10%, wird in Ungarn erzeugt.